- Marti
- Mạrti,1) Hugo, Pseudonym Bẹpp, schweizerischer Schriftsteller, * Basel 23. 12. 1893, ✝ Davos 20. 4. 1937; studierte Jura, war Hauslehrer eines rumänischen Fürsten, lebte während des Ersten Weltkrieges mit seinen Zöglingen bis 1917 in Norwegen; als Feuilletonredakteur der Berner Zeitung »Der Bund« (ab 1922) Förderer literarischer Talente (u. a. F. Glauser). Seine Erzählungen und Romane verarbeiten meist eigenes Erleben (»Das Haus am Haff«, 1922; »Ein Jahresring«, 1925). Marti schrieb auch Gedichte, Dramen, Essays und das autobiographische »Davoser Stundenbuch« (1935).2) Kurt, schweizerisch reformierter Theologe, Pfarrer und Schriftsteller, * Bern 31. 1. 1921; erregte bereits 1959 mit seiner ersten Sammlung, den »republikanischen gedichten«, Aufmerksamkeit. Hier und in den folgenden Bänden (u. a. »gedichte am rand«, 1963; veränderte Neuausgabe 1984 unter dem Titel »geduld und revolte«; »leichenreden«, 1970) verbinden sich Sprachexperiment im Sinne der konkreten Poesie mit Gesellschaftskritik aus christlicher Sicht. Wichtige Anregungen für die moderne schweizerische Mundartlyrik und Kurzprosa gingen von dem Gedichtband »rosa loui« (1967) und den »Dorfgeschichten« (1960) aus. Christlich-soziales Engagement bezeugen auch seine Tagebücher (»Zum Beispiel: Bern 1972«, 1973; »Ruhe und Ordnung. Aufzeichnungen, Abschweifungen 1980-1983«, 1984).Weitere Werke: Lyrik: undereinisch (1973); meergedichte alpengedichte (1975); abendland (1980); Mein barfüßig Lob (1987); da geht dasein (1993); kleine zeitrevue. erzählgedichte (1999).Erzählungen, Kurzprosa: Bürgerliche Geschichten (1981); Nachtgeschichten (1987); Högerland. Ein Fußgängerbuch (1990); Im Sternzeichen des Esels. Sätze, Sprünge, Spiralen (1995).Theologische Werke, Essays: Bundesgenosse Gott. Versuche zu 2. Mose 1-14 (1972); Gottesbefragung. Der 1. Johannesbrief heute (1982); Oh Gott! Essays und Meditationen (1986); Der Gottesplanet. Predigten und Aufsätze (1988).
Universal-Lexikon. 2012.